Verband Deutscher Highland-Cattle
Züchter und Halter e.V.

Highland-Cattle
robust   genügsam   nachhaltig

Wissenswertes über Highland Cattle

Das Highland Cattle ist ein sehr robustes, genügsames Rind mit hervorragender Eignung zur ganzjährigen Freilandhaltung auf extensiv genutzten Grünland- und Naturschutzflächen. In der extensiven Bewirtschaftung von Grünland und in Landschaftspflegeprogrammen sind daher gerade die rassetypischen Qualitäten Härte und Anspruchslosigkeit von besonderer ökologisch Bedeutung.

Leichtkalbigkeit, gute Muttereigenschaften und Langlebigkeit sind typische Eigenschaften des Highland-Rindes. Zum Schutz vor Kälte, Regen und Hitze sollte das den ganzen Körper bedeckende Fell üppig im Unterhaar und lang im Oberhaar sein. Vorherrschende Farben sind Rot, Schwarz, Gelb, Gestromt (Brindle), Graubraun (Dun) und Weiß.

Haltung und Pflege

Schottische Hochlandrinder werden zumeist in der natürlichen Form der Rinderhaltung, der extensiven Mutterkuhhaltung, gehalten. Dabei verbleiben die Kälber bei ihren Müttern und werden von diesen gesäugt. Da die Bullen ruhige und umgängliche Tiere sind, können sie ganzjährig in der Herde stehen. Bei entsprechender Haltung können sie bis ins hohe Alter leicht gehandhabt werden. Jungbullen werden auf gesonderten Flächen gehalten, um Rivalitäten zu verhindern.

Die Tiere können das ganze Jahr über auf ihren Flächen verbleiben. Ein Stall ist nicht notwendig,  ein überdachter Futterstand, für eine gesicherte Wasserversorgung und Raufutter, ist jedoch wünschenswert.

Die Tiere stellen nur geringe Ansprüche an die Futterqualität. In der Regel fressen sie was auf den Weideflächen wächst. 

Der allgemeine Management-Aufwand einer Hochlandrind-Herde kann als gering eingestuft werden.

Wir beraten Sie gerne bei weiteren Fragen!

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Herkunft

In den schottischen Highlands und den vorgelagerten Inseln wurde vor rund 200 Jahren das Schottische Hochlandrind aus einer keltischen Landrasse gezüchtet.  Das Herdbuch existiert seit 1884. Noch heute wird es in Reinzucht gezüchtet und zählt zu den alten Haustierrassen.

Von schottischen Kleinbauern gezüchtet, war das schottische Hochlandrind an die extremen Lebensbedingungen der Highlands angepasst. Diese waren geprägt durch hohe Niederschläge und Stürme bei steinigen und wenig ergiebigen Weiden im Sommer und sehr lange, nasse und harte Winter ohne besondere Zufütterung und Stall.

Zuchtgedanken

Das schottische Hochlandrind soll einen harmonischen Körperbau bei korrekten Proportionen aufweisen. Es ist je nach Weidebedingungen und Klimabedingungen im Herkunftsland, ein klein- bis mittelrahmiges Rind. Bei uns wird sich, bei nicht zu frühzeitiger Zulassung zur Zucht, mehr der größere Rahmen entwickeln. Ein kleinrahmiges Tier, welches unter extrem kargen Aufzuchtbedingungen groß geworden ist, wird, infolge seines genetischen Potentials, bei günstigeren Haltungsbedingungen eine im Fundament stärkere Nachzucht bringen.

Um züchterische Rückschläge, die vielleicht nie mehr gutzumachen sind, zu vermeiden, sollten aber unbedingt alle Bemühungen gestoppt werden, die das schottische Hochlandrind in seiner Robustheit, Ursprünglichkeit, Vitalität und in seinem Charakter verändern. Langlebigkeit mit vielen aufgezogenen Kälbern, die ohne Hilfe zur Welt kommen, bei äußerst geringer rassespezifischer Krankheitsanfälligkeit sind uns wichtiger, als höhere Tageszunahmen und einige Kilogramm mehr Fleisch am Hinterviertel.

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Delikatessfleisch

Im Gegensatz zur „intensiven“ Viehhaltung kommt es bei der so genannt „extensiven“ Haltung der Highland Cattle nicht darauf an, dass die Tiere möglichst schnell Gewicht zulegen. Im Gegenteil, Highland Cattle sollen sich im Freien viel bewegen und bekommen kein Kraftfutter zugefüttert. Dies entspricht nicht nur ihrer Natur, sondern nur so kann sich der typisch feine Geschmack des Fleisches entwickeln.

Das magere Fleisch hat feine Fettäderchen, schmeckt aromatisch und leicht nussig. Besonders zart ist die Konsistenz von Ochsenfleisch, während Bullenfleisch einen intensiveren Geschmack und eine festere Konsistenz hat. Wichtig für die gute Qualität von Highlandfleisch ist zudem, dass dem Fleisch ausreichend Zeit zum Reifen gegeben wird.

Landschaftspflege

Erhalt, Schutz und Pflege vieler Naturräume ist nicht ohne landwirtschaftliche Nutzung denkbar, da viele Pflanzen und Tiere auf genau diese angewiesen sind. Ohne spezielle Nutzungsformen gäbe es viele Lebensräume mit ihrer für uns typischen Flora und Fauna nicht. Dies trifft sowohl auf viele Rote Liste Arten sowie auf schützenswerte Arten und Lebensraumtypen zu.

Dabei spielt jedoch die Intensität der Nutzung eine endscheidende Rolle. Intensiv genutzte Flächen weisen eine deutlich geringere Artenvielfalt auf als extensiv genutzte Bereiche. Extensive Landnutzung ist daher als aktiver Natur- und Landschaftsschutz in unserer Kulturlandschaft zu werten.